Mitteilungsblatt KW 27/14

14. Citylauf Pforzheim am 27.06.2014

Traumhafte Bedingungen – so die Pforzheim Zeitung im Veranstaltungsbericht – ist wohl leicht übertrieben, es sei denn, man nimmt die bei den Läufen in den Vorjahren oft herrschenden subtropischen Temperaturen als Maßstab. Insofern waren in diesem Jahr die etwa 25 Grad für eine Laufveranstaltung gerade noch erträglich.
Auch hat man nach etlichen missglückten Versuchen nun zu einer Streckenführung gefunden, die mit einer verkürzten Runde und vier kompletten Runden nun nicht nur die kommerziellen Aspekte des Veranstalters (Citymarketing), sondern auch die Ansprüche der Athleten einigermaßen berücksichtigt. Bei 10-km-Laufzeiten zwischen gut 34 Minuten und nahezu 1 Std. 30 Min. kommt es natürlich zu zahlreichen Überrundungen, was die Lauffreude für die Sportler nicht unbedingt erhöht und für die Zuschauer zu einer erheblichen Unübersichtlichkeit führt.
Nachdem auch die nicht unerheblichen Start- und Preisgelder abgeschafft wurden, fehlen inzwischen ganz die Laufstars aus Schwarzafrika; die Veranstaltung hat damit einem überwiegend regionalen Charakter. Eine hohe Beteiligung wird trotzdem erreicht, nicht zuletzt durch die exzessive Werbung für die Veranstaltung durch die PZ und die Teilnahme von zahlreichen Firmengruppen.
Auch die Teilnehmer des TBW starteten teilweise unter dem Namen ihres Arbeitgebers. Die erreichten Resultate waren durchweg zufriedenstellend, wobei unsere Stefanie Oechsle das Spitzenergebnis erzielte, indem sie im dritten Jahr in Folge die Frauenkonkurrenz des Laufs über die 4400 Meter gewinnen konnte.
Ergebnisse:
4400 Meter:
– Stefanie Oechsle, 18:48 Min.
– Marcus Oechsle, 20:58 Min.
10000 Meter:
– Jürgen Nierlich, 48:44 Min.
– Leander Bolz, 49:22 Min.
– Petra Pfleging, 56:38 Min.
– Anja Laing, 63:03 Min.
– Svenja Türk, 65: 39 Min.
– Jan Breitweg, 66: 22 Min.

Gerhard Zachmann

 

36. Fidelitas Nachtlauf

Von den angebotenen Strecken 80km-Etappenlauf, Marathon ab Mutschelbach und 80km-Gesamtstrecke, wurde von Rolf Bürk und Edwin Müller die Gesamtstrecke, sowie von Manfred Karsch, der die Strecke walkte, ausgewählt.
Start um 17 Uhr in Rüppurr. Der Regen hatte inzwischen aufgehört und erst in Mutschelbach erreichte uns ein erster Regenschauer. Doch es kam in der Nacht dann noch schlimmer, ja viel schlimmer! Ab Marxzell hat es eine Stunde geregnet, wie aus Kübeln gegossen. Auf dem Waldweg stand das Wasser und in den Schuhen auch.
Bis Mutschelbach (km 38) liefen wir, Rolf und Edwin gemeinsam. Wir hatten ein hohes Tempo und waren bereits gegen 20.50 Uhr an der Wechselstelle Rathaus. Rolf lief das Tempo weiter, ich fiel zurück. Inzwischen hatten wir auch 2 Fahrradbegleiter, Jürgen Steimle und Gerhard Hess.
Ab Ittersbach war es dann Nacht. Und ab Langenalb begannen dann die Waldwege, welche z.T. schwierig zu Laufen waren.
Die Strecke von Marxzell bis Ettlingen, auf dem Graf-Rhena-Weg, mit ca. 16km, immer durch den dunklen Wald, oder am Waldrand entlang, will kein Ende nehmen. Dazu der starke Regen. Selbst mit guter Stirnlampe konnte man zeitweise nur etwa 3m sehen. Dazu, die Beine werden immer schwerer und die Füße schleifen nur noch über den Boden.
Manfred, der die Strecke walkte und noch länger unterwegs war, ging es auch nicht besser.
Doch irgendwann erreichten wir trotz widrigen Umständen das Ziel in Rüppurr.
Rolf benötigte für die Strecke 8:26:57 Stunden (31. von 135 Teiln.), was eine beachtlich gute Zeit ist.
Ich war dann doch deutlich abgeschlagen und benötigte 8:54:20 Stunden (41. von 135 Teiln.), jedoch hat es zu Platz 1 der AK M60 (mit 18 Teiln.) gereicht. Manfred erreichte im Morgengrauen nach 11:55:18 Stunden das Ziel. Es war sein Jubiläumslauf – zum 10. Mal die 80km bewältigt!

Dadurch dass Manfred sich auch unter TB Wilferdingen angemeldet hat, kamen wir in die Mannschaftswertung und wurden 4. bei den Männermannschaften.

Ein Dank an die Betreuer und Begleiter. Jürgen Steimle, Gerhard Hess, Claudia und Lydia, sowie Monika Korell.

Die Kennzeichnung der Strecke und auch die Versorgung ist recht gut organisiert. Jedoch, wenn man nach der Siegerehrung gegen 1 Uhr an Ziel kommt, „tote Hose“.
Niemand am Zielbogen, keine Ansage, am Getränkestand kann man seine Medaille abholen, Ergebnisliste muss man sich durchfragen und wenn man feststellt dass man eine Platzierung erreicht hat, wird man wieder zum Getränkestand geschickt um den Pokal abzuholen.
Und dies, wobei der Veranstalter selbst sagt, dass die meisten 80km-Läufer erst nach 9 Stunden, also nach 2 Uhr, ans Ziel kommen.
Und dann die Duschen – das Wasser eiskalt! Der Regen 2 Stunden zuvor war wesentlich wärmer. Wenn es noch so geregnet hätte, hätten wir im Freien im Regen geduscht!

Meine Erfahrung: 80km sind verdammt weit und für einen Senior eine harte Sache!

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Manfred Karsch, Rolf Bürk und Edwin Müller vor dem Start – auf der Strecke – und am Ziel

Edwin Müller